Damals, heute, morgen – Zukunft der girocard
FAQ ZUR GIROCARD
Die girocard ist Deutschlands Bezahlkarte Nummer eins und neben Bargeld das meistgenutzte Zahlungsmittel. Im Schnitt hat jeder Mensch in Deutschland mindestens eine davon im Portemonnaie. Mehr als sieben Milliarden Transaktionen pro Jahr unterstreichen ihre wichtige Bedeutung für den deutschen Zahlungsmarkt. Doch was genau verbirgt sich eigentlich hinter den einzelnen Abbildungen auf der girocard? Und was ist der Unterschied zwischen Debit-, Kredit- und ec-Karte? Diese FAQ klärt auf.
Was bedeuten die verschiedenen Logos auf der girocard?
Die girocard ermöglicht Bargeldabheben und bargeldloses Bezahlen nicht nur auf nationaler Ebene, sondern bietet diesen Service in der Regel auch im Ausland. Dafür befindet sich auf den meisten girocards ein sogenanntes Co-Badge, da die girocard im Ausland nicht überall akzeptiert wird. Das erkennt man daran, dass außer dem girocard-Logo noch das Logo eines anderen Kartenausgebers auf der Karte zu sehen ist. Zumeist findet sich auf den Karten ein Debit-Mastercard-, V-Pay- oder Visa-Debit-Symbol wieder. Das Co-Badge kommt beim Bezahlen immer dann zum Einsatz, wenn eine Transaktion nicht nativ über das girocard-System abgewickelt werden kann.
Ist die girocard auch in Zukunft im Ausland einsetzbar?
Die girocard ist definitiv auch weiterhin im Ausland einsetzbar. Auch wenn mit dem Auslaufen der Maestro-Funktion viele Fragen aufgetaucht sind: Geändert hat sich seit dem Stichtag 1. Juli 2023 lediglich das Co-Badge auf neu herausgegebenen girocards. Seit diesem Tag werden für gewöhnlich keine girocards mehr mit Maestro-Funktion ausgegeben. Neue Karten erhalten zumeist ein anderes Co-Badge, das diese Funktion seither übernimmt. Inhaber:innen bestehender Karten mit Maestro-Funktion können diese bis zum Ende ihrer Gültigkeit wie gewohnt nutzen. Aber egal, ob neues oder altes Logo – bezahlt werden kann mit beiden Lösungen.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Debit-, Kredit- und ec-Karte?
Bei der girocard handelt es sich um eine sogenannte Debitkarte („debitiert“, engl. „debit“, für Abbuchung). Das bedeutet, dass das Konto sofort nach der Zahlung oder nach der Bargeldabhebung belastet wird. Jede Zahlung ist direkt auf dem Girokonto sichtbar. Dies ist auch der wesentliche Unterschied zu einer Kreditkarte, bei der die Umsätze normalerweise über einen Monat gesammelt und erst dann vom verknüpften Girokonto abgebucht werden. Auch wenn die Karte zum Konto landläufig immer noch als ec-Karte tituliert wird, heißt die Karte der Banken und Sparkassen seit 2007 girocard – wie das Girokonto.
Welche Funktion hat der Chip auf der Karte?
Im girocard-System läuft alles über den Chip: Jede Karte und jedes Terminal im girocard-System muss daher Chip-Transaktionen auf Basis des EMV-Standards abwickeln können. Der EMV-Chip ersetzt den Magnetstreifen, über den früher Transaktionen stattfanden. Der Vorteil der EMV-Technologie: Sie ist wesentlich sicherer. Denn im Gegensatz zum Magnetstreifen lassen sich die Bankdaten auf dem Chip komplett fälschungssicher speichern. Seit der Einführung von „Chip & PIN“ verzeichnete das girocard-System nicht einen einzigen Schadensfall durch eine ge- oder verfälschte Karte, was für die Sicherheit der Debitkarte spricht.
Welche Funktionen wird die girocard in Zukunft haben?
Im Zuge der Weiterentwicklung der girocard (Stichwort girocard 4.0) wird sie zukünftig mit einer Vielzahl von Funktionen ausgestattet, um den Anforderungen des Marktes und ihrer Nutzer:innen gerecht zu werden. Dazu gehören unter anderem die Flexibilität in der Autorisierung, die Integration in weitere Wallets sowie die Anbindung von Kundenbindungsprogrammen.
Mehr zu den neuen Funktionalitäten der girocard erfahren Sie HIER.
BEZAHLKOMFORT ÜBERALL – NICHT NUR AUF DER PLASTIKKARTE
Als souveränes Bezahlsystem konzentriert sich die girocard auf Akzeptanzstellen in Deutschland. Zwar akzeptieren immer mehr Händler die girocard auch im europäischen Ausland, allerdings nicht flächendeckend. Dank den Co-Badges sind die meisten physischen girocards ganz reibungslos im Ausland nutzbar. Ohne dass Kund:innen selbst aktiv werden müssen, greifen die Bezahlterminals im Ausland immer dann auf das Co-Badge zurück, wenn die girocard nicht akzeptiert wird. Bislang gab es diese Kombination nur auf physischen Karten. Wer als Sparkassenkundin oder -kunde bereits eine neue girocard mit einer Debit Mastercard oder Visa Debit als Co-Badge sein Eigen nennt, kann seit ca. Mitte 2023 feststellen, dass die eigene digitale girocard (auf iOS und Android) ebenfalls ein zweites Logo aufweist. Damit spielt es keine Rolle, ob man im Urlaub seine Plastikkarte nutzt oder das Smartphone. Grenzenloser Bezahlkomfort in jeder Lage.