Sicherheit 
wird nur akzeptiert, wenn 
sie bequem ist

Digitale Souveränität heißt für uns: Kontrolle über die eigenen Daten. Ich möchte als Person, Organisation oder als Staat wissen, wo meine Daten sind, wer Zugriff darauf hat – und im Zweifel verhindern können, dass sie verwendet werden. Unsere Produkte helfen genau dabei: sichere Authentifizierung, Hardware mit klar definierten Sicherheitsmechanismen. Ich behalte also jederzeit den Zugriff und bestimme selbst, welche Informationen ich preisgebe. Gleichzeitig hat Souveränität eine politische Dimension. Wenn in Washington oder Peking über globale Digitalfragen entschieden wird, sitzen wir als Europäer:innen oft nicht mit am Tisch. Dabei geht es nicht nur um wirtschaftliche Interessen, sondern um digitale Selbstbestimmung. Wir sollten uns klar machen: Nicht alles, was technisch möglich ist, dient auch automatisch dem Guten.

Sie ist riesig und wird häufig unterschätzt. Social Engineering funktioniert deshalb so gut, weil es uns direkt als Menschen trifft. Fast jede:r von uns ist digital vernetzt, über verschiedenste Plattformen auffindbar – und genau das nutzen Angreifer:innen aus. Gut gemachte Phishing-Mails, CEO-Fraud, Deep-Fake-Anrufe sind längst Realität und das leider oft erfolgreich. Der erste Schutz beginnt bei jeder einzelnen Person und macht es Hackern deutlich schwerer.

Das ist tatsächlich unser zentrales Leitprinzip: Sicherheit wird nur akzeptiert, wenn sie bequem ist. Denken Sie an Ihre Haustür – niemand baut sich ein zehnfach verriegeltes Stahltor, wenn er jeden Tag rein und raus muss. Ähnlich ist es in der digitalen Welt. Unsere Geräte müssen einerseits höchsten Sicherheitsstandards genügen, andererseits so einfach funktionieren, dass man sie im Alltag gerne nutzt.

Die Erwartung ist klar: Wenn ich bezahlen will, muss es sofort funktionieren – ohne Verzögerung, ohne Nachdenken. Gleichzeitig muss ich mich darauf verlassen können, dass meine Daten geschützt sind und dass der Bezahlvorgang wirklich über mein eigenes Kreditinstitut oder einen vertrauenswürdigen Zahlungsdienstleister abgewickelt wird. Zudem hatten wir früher nur zwei Computer für das Online-Banking in der Buchhaltung, heute läuft alles über das Smartphone. Das erhöht die Mobilität – aber auch das Risiko für Angriffe. Unsere Aufgabe ist es, Lösungen zu entwickeln, die Sicherheit, Schnelligkeit und Bequemlichkeit vereinen. Das ist nicht trivial, aber essenziell, wenn digitale Prozesse vertrauenswürdig bleiben sollen.

Der Mensch ist immer noch das größte Einfallstor. Deshalb braucht es beides: gute Technik und gute Schulung. Organisationen müssen ihre Mitarbeiter:innen sensibilisieren, typische Angriffsmuster erklären und vor allem eines schaffen: eine offene Kultur. Wenn jemand unsicher ist, ob eine Nachricht oder ein Anruf von der Chefin oder dem Chef echt ist, dann sollte klar sein: Ich darf dort anrufen, ohne dass es unangenehm wird. Außerdem ist es wichtig, dass Sicherheitslösungen zum jeweiligen Risiko passen.

Wo es möglich ist, sollte man bewusst auf europäische oder deutsche Anbieter setzen – gerade in diesem Bereich. Natürlich kommen wir nicht komplett an großen US-Plattformen vorbei, weil sie oft technologisch führend sind oder sich bereits tief in bestehende Prozesse integriert haben. Umso wichtiger ist es, regelmäßig zu prüfen, ob es leistungsfähige Alternativen gibt und diese auch gezielt zu fördern. Souveränität heißt dabei für uns nicht, sich abzuschotten, sondern zu wissen, mit wem man zusammenarbeitet und unter welchen Bedingungen. Der Zugriff auf sensible Daten muss klar geregelt, technisch abgesichert und nachvollziehbar sein.

Künstliche Intelligenz wird Angriffe künftig noch raffinierter machen. Eine Phishing-Mail mit korrekter Rechtschreibung ist heute kein Qualitätsmerkmal mehr. Gleichzeitig steht mit dem Quantencomputing eine technologische Revolution bevor: Verfahren, für die man heute 20 Jahre Rechenzeit bräuchte, könnten bald in 20 Tagen geknackt werden. Das betrifft die gesamte kryptografische Infrastruktur, auf der unsere digitale Welt basiert. Deshalb bereiten wir uns bei REINER SCT bereits auf Post-Quanten-Kryptografie vor. Unser Ziel ist es, frühzeitig robuste Lösungen zu entwickeln, die auch in einer Welt mit Quantencomputern Bestand haben.